Von Michael Rösch - Geschäftsleitung der innovations4learning GmbH

In meinen Ferien hatte ich endlich wieder Zeit, um ein Buch zu lesen. Ein Kollege von mir hat mir das Buch «Was würde Amazon tun?» empfohlen.

In diesem Blog-Beitrag möchte ich euch die aus meiner Perspektive wichtigsten Punkte zusammenfassen:

  • Das Geschäftsmodell resultiert aus dem kompromisslosen Streben nach der besten Lösung für den Kunden, dabei wird in Kauf genommen, dass man es nicht allen Stakeholdern recht machen kann.
  • Die unbändige Innovationskraft und Kundenorientierung tragen entscheidend dazu bei, dass Amazon den aktuellen Trends meist einen Schritt voraus ist.
  • Amazon verfügt über die hochwertigsten Daten. Im Gegensatz zu Google und Facebook verfügen sie auch über die Transaktionsdaten (nicht nur Such- und Selektionsdaten).
  • Amazon folgt einem rationalen, datengetriebenen Vorgehen, in dem die meisten Entscheidungen durch Algorithmen getroffen werden.
  • Amazon ist nicht auf schnelle Profite ausgerichtet, sondern handelt langfristig strategisch.
  • Amazon gilt als Blueprint der modernen Plattformökonomie.
  • Amazon konzentriert sich nicht auf die Konkurrenz, sondern auf die Kunden.
  • Kundenorientierte Unternehmen sind 60 Prozent profitabler.
  • Die Gewinnung von Neukunden kostet bis zu 5-Mal mehr als Bestandskunden zu halten.
  • Amazon Prime ist eine Mischung zwischen Bonus- und Loyalitätsprogramm mit Abonnementcharakter.
  • Customer Centricity ist der wesentlichste und nachhaltigste Wachstumstreiber für Unternehmen.
  • Kunden wollen eine grosse Auswahl, niedrige Preise und eine schnelle Lieferung.
  • Die Kunst des E-Commerce besteht darin, passive Besucher zu aktiven Kunden zu machen. Dies geschieht durch die Befriedigung einer Nachfrage oder durch eine Emotion.
  • Essentielle Teile des Kaufprozesses sind die Kommunikationswege (Telefon, E-Mail, Chat, Social Media) und das Marketing sowie die Lieferung.
  • Digitalisierung im Kundenorientierten Marketing bedeutet:
    • Datensammlungen und Analyse (Echtzeitanalysen, KPIs)
    • Entwicklung von Kundenanforderungen (Identifizierung des Kunden)
    • Produktentwicklung (Anhand der Ergebnisse der Analyse)
  • Die wichtigste Erkenntnis von Amazon ist Veränderungen willkommen zu heissen, Innovationen voranzutreiben und sich mit digitalen Geschäftsmodellen selbst disruptieren.
  • Amazon gestaltet den Einkaufsprozess für Kunden schneller, einfacher und smarter.
  • Amazon ist besessen von der Idee, Kosten so gering wie möglich zu halten.
  • Top-Manager erkennen Talenten, coachen diese und rotieren sie bewusst innerhalb der gesamten Organisation, um ihnen möglichst viel Entwicklungspotenzial in verschiedenen Bereichen anzubieten.
  • Bei jeder Einstellung ist nachzuweisen, dass die Neueinstellung Amazons kumulierte IQ, Fähigkeiten und Kapazitäten erhöhen wird.
  • Einstellungsentscheide können die wichtigsten Entscheide sein, die ein Unternehmen trifft.
  • Amazons bezahlt an allen Mitarbeiter:innen relativ geringe Löhne.
  • Führungskräfte vergleichen sich untereinander und mit externen, um laufend besser zu werden.
  • Amazon sieht seine Unternehmenskultur als «hart, aber fair».
  • Jeff Besos legt wenig Wert auf die Gefühle seiner Mitarbeiter, unabhängig der Hierarchie.
  • Amazon verkaufte 2004 die meisten gedruckten Bücher in der USA und hat sich trotzdem dafür entschieden den digitalen Büchermarkt zu etablieren, auch wenn dies Einbussen im bisherigen Markt bedeuteten.
  • Amazon verfügt über die Geschäftsfelder: Retail services, Business, Web Services, Advertising, Prime und Innovation hub.
  • Besos sagt, dass geringe Margen mehr Kunden generieren und hohe Margen Aufmerksamkeit bei der Konkurrenz.
  • Scheitern als Chance zu betrachten, ist ein Grundsatz der Unternehmenskultur
  • Neben der Akzeptanz von bereits gemachten Fehlern gehört zur Innovationsförderung, Fehler zu provozieren, indem bestehende Annahmen und Geschäftsfelder von Amazone stets hinterfragt werden.
  • Business-Kunden profitieren bei Amazon von einer tiefen Time to market.
  • Amazon erreich die höchste Conversion Rate in der E-Commerce Branche.
  • Zwei Pizza Regel: Damit ein so grosses Unternehmen agil und innovativ bleibt, gibt es die zwei Pizza Regeln. Ein Team darf nur so gross sein, dass diese mit zwei Pizzas satt werden – also ca. 5-8 Personen. Bei grösseren Teams ist der Abstimmungsbedarf zu gross.

Einen Punkt möchte ich noch besonders hervorheben. Wie erwähnt, ist Amazon ein datengetriebenes Unternehmen und sind auch nicht daran interessiert, es allen Stakeholdern recht zu machen. Es geht nur um den Kunden. Dafür hat sich Amazon etwas Besonderes überlegt. Neue Business-Kunden, die ihr Produkt auf Amazon verkaufen können von allen Stärken von Amazon profitieren. Dies ermöglich je nach dem eine sehr rasche Erhöhung des Umsatzes. Ist jedoch der Erfolg fantastisch, bekommt dies Amazon mit und erstellt eine eigene Version des Produkts. Aufgrund der beinahe unendlichen Ressourcen, ist dieses Produkt dann meist besser und günstiger und vertreibt den Partner vom Markt.

Was nehmen wir als innovations4learning von diesen Punkten mit. Wir haben auch einen klaren Fokus. Wir verbessern die Bildungsmöglichkeiten unserer Kunden. Auch wir stellen den Kunden respektive den Lerner ins Zentrum all unserer Handlungen. Es gibt aber auch Punkte, die wir absichtlich anders machen wie zum Beispiel der Umgang mit Mitarbeiter:innen und Stakeholdern. Wir setzen uns für Nachhaltigkeit ein, indem wir für Bildungs- und Umweltprojekte spenden oder junge Menschen ein Sponsoring geben, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Wie weiter?

Möchten Sie mehr erfahren, dann kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne bei innovativen Lernkonzepten.

Fost, M. (2021). Was würde Amazon tun? Wiesbaden: Springer.